Faszien, auch Bindegewebe genannt, durchziehen unseren Körper und erfüllen unterschiedlichste Aufgaben. Am besten kann man es sich als eine Art Netz vorstellen, das den Körper durchdringt. Sehen und Bänder zählen dazu, um Muskeln und Knochen zu verbinden und zu stützen, aber auch als Umhüllung der Organe dienen sie als Schutz und Stütze. Man findet sie auch im Muskel, als Schicht zwischen den Muskelbündeln und Fasern, die durchdringen Blutgefäße, Konchen und Nerven, Organe, Gehirn. Somit haben sie gleichzeitig eine Trennungs- und Verbindungsfunktion.
Sie sind leitfähig und dienen als Informationssystem, auch als Verbindung zwischen dem physischen und unserem feinstofflichen Körper.
Im Falle einer physisch oder psychisch akuten Stressreaktion oder andauernden Stresssituation bzw Traumas speichern Faszien diese heftigen Energien und dies macht sich als Blockade, meist an bestimmten Stellen, bemerkbar. Dadurch wird verhindert, dass das Fasziensystem seine Aufgabe erfüllen kann bzw wird die Informationsübertragung im gesamten System gestört.
Stress steht auch in direktem Zusammenhang mit unserem autonomen Nervensystem. Sympathikus (zuständig für Aktivität, auch des Flucht,- oder Kampfmodus) und Parasympathikus (zuständig für Ruhe und Erholung) sind die Hauptakteure und Gegenspieler. Durch Arbeit an und mit den Faszien wird eine Harmonisierung dieser ermöglicht, Entspannung passiert und Körper und Psyche werden somit wieder anpassungs,- und reaktionsfähiger. Alte Muster werden gelöst und daraus kann Neues entstehen.
In der Faszienarbeit wird ua über direkte und indirekte „Manipulation“ gewirkt. Damit ist gemeint, dass durch Kontakt des Behandlers über dessen Hände an den entsprechenden Körperstellen oder Organen des zu Behandelnden Blockaden aller Art gelöst werden. Durch die Verbindung des Fasziensystems von Kopf bis Fuß kann auch dadurch an anderen Körperregionen mehr Beweglichkeit entstehen und Energie kann wieder freier fließen.