Babys weinen nicht nur, weil sie Hunger haben, eine frische Windel brauchen oder Schmerzen haben. Weinen kann auch ein Ausdruck aktueller Überforderung oder früher Stresserfahrungen sein. Manchmal ist es sogar der Fall, dass Babys weinen, weil sie resonant auf ihre Umwelt reagieren, und das zum Ausdruck bringen, das in ihrer unmittelbaren Umgebung schwingt.

Immer mehr Babys und Kinder zeigen eine stärkere Sensibilität für Außenreize, höhere Erregbarkeit, erhöhte Muskelspannung und vermehrte Bewegungsbedürfnis bei gleichzeitig verringerter Koordination. Dafür können die Ursachen sowohl beim Baby als auch beim erwachsenen Begleiter sowie bei Beiden liegen. Mögliche Auslöser können unter anderem Komplikationen in der Schwangerschaft, Stress bei der Geburt und eventuell länger anhaltende Trennung gleich danach, sowie genetische Faktoren und traumatische Erfahrungen der Eltern (und Großeltern) sein.

Um Kinder in schwierigen Zeiten gut unterstützen zu können ist es wichtig, dass ihre Eltern gut bei sich angebunden sind. (Selbstanbindung – Beitrag folgt)
Das Bindung durch Berührung Konzept ist eine gute Möglichkeit für Bezugspersonen selber nachhaltig in einen vegetativ ausgeglichenen Zustand zu kommen um das Sicherheitsgefühl des Babys angemessen befriedigen zu können und als Co-Regulator gut durchs Leben begleiten zu können. Der Aufbau einer sicheren Bindung spielt dabei eine bedeutende Rolle.

Spannend finde ich persönlich, dass es das Phänomen Schreibaby nur in zivilisierten Ländern bekannt ist. Dies ist mitunter sicher auch auf unseren hektischen und leistungsorientierten Alltag zurückzuführen!

Sollte ein Baby verzweifelt, haltlos und sehr oft untröstlich weinen und Eltern dadurch stark überfordert sein ist es unerlässlich, sich professionelle Hilfe bei Therapeuten zu holen!