In schwierigen Zeiten, in denen das Baby bzw Kind mal vermehrt weint, viel quengelt, Unruhezeichen zeigt uns sich mit dem (Ein)schlafen schwer tut sind Eltern schon mal dazu verleitet Ablenkungsstrategien wie Schnuller, Beruhigung durch starkes Schaukeln und ständige Bewegung, Ablenkung der Kinder durch ständige Spielangebote, Beruhigung des Kindes durch orale Stimulation wie Dauerstillen, „Schnullern“, Flaschenfüttern oder andere Nahrungsangebote, Ablenkung durch Geräusche (z.B. Föhn, Motoren) und dergleichen einzusetzen.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, zu wissen, welche Strategien bei meinem Kind gut wirken und diese selten, in Ausnahmesituationen anzuwenden.
Aber! Es gibt immer einen tieferliegenden Grund, warum das Kind Stresssymptome zeigt! Diesen auf den Grund zu gehen, Blockaden zu lösen bzw zu integrieren hilft unserem vegetativen (autonomes) Nervensystem in Balance zu kommen und nachhaltig ausgeglichen zu bleiben.
Das Problem an den Ablenkungsstrategien ist, dass die Entspannung des Kindes nur von kurzer Dauer ist und mit Beendigung des Ersatzangebotes das Weinen und die Unruhe erneut beginnen. Als Eltern fühlt man sich deswegen oft unsicher, angestrengt, weil man sich in ständiger Hab-Acht-Position befindet, zunehmend erschöpft und beginnt vielleicht auch seine eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Es können sogar Schuld-, Scham,- Ohnmachts-, und Hilflosigkeitsgefühl auftreten. Häufiger Einsatz von Ablenkungsstrategien erzeugt weitere kompensatorische „Bedürfnisse“ des Kindes.
Bitte bei akuter Überforderung ärztliche und/oder therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen!
Doch das Allerschlimmste ist, dass Eltern und Kind sich dadurch immer mehr voneinander entfernen, anstatt wichtige Nähe und Verbindung wachsen zu lassen.